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Chart your art: Doktoranden malen ihre Forschungsprojekte

Mit großer Vorfreude darf die Menschheit die Doktorarbeit von Svea Stratmann zum Thema „Sanierungswege im Lichte des Wettbewerbsrechts“ erwarten. Das ist zumindest die Prognose einer studentischen Jury, die am 9.3.2021 in Harrys Café, dem virtuellen Treffpunkt der Juristischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität, tagte. Sie entschieden den Wettbewerb „Chart your art! – Male deine Doktorarbeit“. In ziemlich launiger Atmosphäre traten sieben wissenschaftliche Mitarbeiter/innen an und stellten ihre Doktorarbeiten in je siebenminütigen Vorträgen vor. Die Besonderheit: Die juristischen Forschungsprojekte mussten erklärt und gezeichnet werden. Die studentischen Juroren vergaben Preise in den Kategorien „Schönste Zeichnung“, „Höchster Fun-Faktor“ und „Potentiell größter Nutzen der Doktorarbeit für die Menschheit“. Svea Stratmann, deren Arbeit von Prof. Dr. Nicola Preuß betreut wird, gewann in der letztgenannten Kategorie. Allerdings lösten alle Kandidatinnen und Kandidaten die Aufgaben meisterlich und begeisterten für das Promovieren im Allgemeinen und ihre zum Teil doch recht speziellen Themen im Besonderen.

Den Auftakt machte Eric Musebrink, der über die Beteiligungsrechte in der Europäischen Aktiengesellschaft bei Professor Feuerborn promoviert. Lino Elders, der über Netzkodizes in der Energiewirtschaft bei Professorin Kreuter-Kirchhof schreibt, setzte statt der Malerei kunstvoll auf Emojis – das brachte ihm immerhin einen Sonderpreis ein. Zwei kartellrechtliche Nachwuchswissenschaftler folgten: Thomas Scherer (Kartellschadensersatzprozesse und Schiedsgerichte, betreut von Professor Kersting) und Fabian Brauckmann (Beteiligung Dritter im Kartellverfahren, betreut von Professor Podszun). Scherer, der am Lehrstuhl von Professorin Lugani arbeitet, gewann mit seiner „Sonne des Wettbewerbs“ den Preis für die schönste Zeichnung.

Sascha Peters erläuterte am Beispiel von Sportwetten sein Thema „Kohärenz als Wahrhaftigkeitskontrolle“ (Betreuer: Professor Dietlein). Den Abschluss des Abends machten zwei Damen – wobei die Reihenfolge der Vorstellung von einem digitalen Glücksrad ausgelost wurde. Nach Svea Stratmann ging es last but not least ins internationale Steuerrecht: Stella Langner vom Lehrstuhl von Professor Valta sprach über die Bedeutung der „observations“ zum Kommentar des OECD-Musterabkomens bei der Auslegung von Doppelbesteuerungsabkommen. Was für den einen oder anderen dröge klingen mag, begeisterte die Jury: Spätestens als Langner den „fauchenden Steuerdrachen“ malte, war klar: Ihr gebührt der Preis für den höchsten Fun-Faktor.

Der Abend war der Beweis, dass Einblicke in die Forschung spannend und unterhaltsam sein können – und dass in den Wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Fakultät so manches Talent schlummert, das bislang noch unentdeckt war. Moderiert wurde der Abend von Prof. Dr. Rupprecht Podszun, der als Sidekick und für die technischen Fragen Clemens Pfeifer dabei hatte.

Harrys Café ist in der vorlesungsfreien Zeit jeweils donnerstags ab 16 Uhr und dienstags ab 19 Uhr geöffnet. Die Einwahldaten finden sich im Studierendenportal. In den Semesterferien organisieren die Fachschaft Jura sowie Prof. Dr. Katharina Lugani und Prof. Dr. Podszun das Programm.

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