Am 30.06.2025 hielt Hon.-Prof. Dr. Juliane Hilf ihre Antrittsvorlesung zum Thema "Nachhaltigkeit: Regulierung in Europa - Ist weniger mehr?" im Haus der Universität. Die Dekanin Prof. Dr. Kreuter-Kirchhof begrüßte die zahlreichen Gäste aus Wissenschaft und Praxis und hob hervor, dass Antrittsvorlesungen zu den wichtigsten Ereignissen einer Fakultät gehörten, die einen besonderen Akzent im akademischen Werdegang und für den wissenschaftlichen Austausch setzten. In der sich anschließenden Laudatio würdigte sie das Wirken in Forschung und Lehre von Hon.-Prof. Dr. Juliane Hilf als einer herausragenden Rechtsanwältin mit langjähriger Praxiserfahrung in Forschungsthemen der Zukunft, als einer engagierten Lehrerin und einem Role Model nicht nur für unsere Studentinnen.
In ihrer Antrittsvorlesung erinnerte Hon.-Prof. Dr. Hilf an das Ziel der EU, eine Vorreiterrolle im Klima- und Umweltschutz übernehmen und internationale Standards setzen zu wollen. Sie entwarf ein Bild der vielschichtigen europäischen Regeln zu ESG (Environmental, Social and Goverance Regulierung) insbesondere im Zuge des European Green Deal und der Agenda Fit for 55. Am Beispiel der Nachhaltigkeitsberichterstattung verdeutlichte sie den Umfang und die damit für die Unternehmen verbundenen Belastungen durch diese Berichtspflichten. Die Komplexität der Regulierung habe mittlerweile ihre Grenzen erreicht. Das Ziel der Kommission, die europäischen ESG-Regeln durch den Clean Industrial Deal und durch Omnibus Verfahren zu vereinfachen, sei daher zu begrüßen. Wirksamer Klimaschutz bleibe aber unerlässlich. Es müssten Wege gefunden werden, die Umwelt und das Klima wirksam zu schützen, dabei aber gleichzeitig auf eine überbordende Regulierung zu verzichten.
Das Publikum feierte die neue Honorarprofessorin mit langanhaltendem Applaus für die sehr gelungene Antrittsvorlesung und beim sch anschließenden Empfang im Haus der Universität. Der Abend klang bei Live-Musik in der nahe gelegenen Eduard’s Bar aus.