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Bericht zum parteiwissenschaftlichen Symposion 2022: Digitale Parteiendemokratie

Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause hat das PRUF am 01. und 02. April 2022 die Tradition des alljährlichen parteienwissenschaftlichen Symposions wieder aufgenommen und in das Haus der Universität eingeladen. Im hybriden Veranstaltungsformat widmeten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Politik- und Rechtswissenschaft in fünf Podien dem Thema „Digitale Parteiendemokratie“. Nicht zuletzt der pandemiebedingte Digitalisierungsschub der Parteien und der fortwährende Bedeutungsgewinn der digitalen Medien boten einen gleichermaßen aktuellen wie dringlichen Anlass, die Chancen und Herausforderungen digitaler Willensbildung in der Gesellschaft, den Parteien und Parlamenten eingehend zu betrachten.

Der erste Veranstaltungstag legte den Fokus auf die modernen Möglichkeiten der digitalen Interaktion und Kommunikation der Parteien mit ihren Mitgliedern, Unterstützern wie Wählerinnen und Wählern. Wie sich der unaufhaltsam voranschreitende Kommunikationswandel auf die etablierten Strukturen der Parteien, ihre Arbeits- und Organisationsweise auswirkt, welche Chancen die digitale Partizipation bei der parteiinternen Willensbildung bietet, aber auch welchen Grenzen sie derzeit rechtlich wie tatsächlich (noch) unterliegt und wie sich in den beiden Pandemie- und Wahlkampfjahren 2020 und 2021 das Campaigning der Parteien an die Bedingungen einer digitalisierten Gesellschaft angepasst hat, wurde in vier aufschlussreichen Podien, mit anregenden Vorträgen und einträglichen Beiträgen aus dem Plenum diskutiert. Komplementiert wurde das Symposion am zweiten Veranstaltungstag mit einem Podium zu den Möglichkeiten digitaler Willensbildung in den Parlamenten und u.a. einem Rückblick auf den Einfluss der Pandemie auf die parlamentsinterne Organisation zur Aufrechterhaltung der Handlungsfähigkeit der Legislative.

Im Laufe der beiden Veranstaltungstage konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht nur gewonnene Erkenntnisse austauschen und die ein oder andere Diskussion vertiefen, sondern nach zwei Jahren pandemiebedingter Wahrung höflichen Abstandes die Vorteile des (auch ungezwungenen) persönlichen Gesprächs mit Kolleginnen und Kollegen wertschätzen. Das PRUF blickt mit Freude auf ein weiteres erfolgreiches parteienrechtliches Symposion zurück, das die große – auch tagesaktuelle – Relevanz der interdisziplinären Betrachtung drängender Fragestellungen aus Gesellschaft, Politik und Staat erneut unterstrich.

Kategorie/n: Schönberger
Verantwortlichkeit: