Prof. Dr. Rupprecht Podszun, Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, deutsches und europäisches Wettbewerbsrecht, ist einer von drei Vorsitzenden der neuen Expertenkommission „Wettbewerb und Künstliche Intelligenz“, die nun vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) eingesetzt wurde.
Die Kommission mit insgesamt 15 Mitgliedern soll strategische Empfehlungen erarbeiten, um Deutschland und Europa im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) zu stärken und die digitale Souveränität langfristig zu sichern. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Fragen des Wettbewerbs. Bis Ende März kommenden Jahres finden fünf Sitzungen zu folgenden Themenschwerpunkten statt:
Leistungsfähige Infrastruktur und digitale Souveränität
Finanzierung und Daten
Wettbewerbsschutz und (De-)Regulierung
Talent und Transfer
Innovationskultur
Danach soll ein Abschlussbericht mit Empfehlungen vorgelegt werden. Die Kommission arbeitet unabhängig. Weitere Vorsitzende sind Rolf Schumann (CEO von Schwarz Digits) und KI-Vordenker Prof. Sebastian Thrun (Sage AI Labs).
Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche betonte: „Wir brauchen auf diesem Feld Expertise und pragmatische Ansätze. Ich danke den Mitgliedern der Kommission herzlich für ihr Engagement.“ Die erste Sitzung fand am 27. Oktober in Berlin statt und widmete sich dem Thema KI-Infrastruktur.
„Jetzt wird die Macht im Digitalen für die nächsten Jahre verteilt. Wenn wir in Europa nicht noch tiefer in wirtschaftliche und politische Abhängigkeiten geraten wollen, müssen wir auf Wettbewerb setzen. Wettbewerb bricht Konzentration auf und treibt Innovationen – beides brauchen wir“, so Prof. Podszun.
Der Jurist lehrt seit 2016 an der HHU und hat den Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, deutsches und europäisches Wettbewerbsrecht inne. Er leitet gemeinsam mit Prof. Dr. Christian Kersting das Institut für Kartellrecht. Zudem ist er Mitglied der Monopolkommission. Das Foto ist bei der ersten Sitzung der Kommission Wettbewerb & Künstliche Intelligenz in Berlin entstanden (Foto: BMWE/Mertens).