Jump to contentJump to search

Künstliche Intelligenz in der Justiz – Expertise an der HHU

© Bildarchiv des Landtags Nordrhein-Westfalen/Melanie Zanin

Auf Einladung des Rechtsausschusses des Landtags erarbeitete Jun.-Prof. Dr. Johann Justus Vasel, LL.M. (NYU) eine Stellungnahme zu Einsatzmöglichkeiten und Grenzen für Künstliche Intelligenz in der Justiz des Landes Nordrhein-Westfalen (Vorlage 18/289, Stellungnahme 18/175).

Nach der schriftlichen Beantwortung des Fragenkataloges, welche maßgeblich mit den grundlegenden rechtlichen Herausforderungen sowie der effizienten Entlastung der Justiz und der nötigen Einbindung des Parlaments bei dieser transformativen Herausforderung befasst war, trat Jun.-Prof. Dr. Vasel vor dem Rechtsausschuss auf und beantwortete zusätzliche Fragen der Abgeordneten.

Die Fragen, die sich im Kontext des künftigen wie auch aktuellen Einsatzes von KI im Kontext der Justiz stellen, werden aufgrund des öffentlichen Interesses inzwischen auch regelmäßig in den Medien thematisiert.

Im Rahmen eines Berichts in der Lokalzeit aus Düsseldorf (WDR), der sowohl aktuelle Legal Tech-Entwicklungen als auch die Transformation der Justiz durch KI beleuchtete, beantwortete Andreas Müller, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Juniorprofessur für Öffentliches Recht und Mitglied der Manchot KI-Forschungsgruppe, am 8. September 2023 verschiedene Fragen – von digitalen Aktenbergen, dem aktuellen Status von KI-basierten Programmen innerhalb der deutschen Justiz bis hin zur rechtlichen Zulässigkeit eines „Robo-Judges“, die nach überwiegender Auffassung in Konsequenz des Art. 92 Hs. 1 GG abgelehnt wird.

Das legislative wie mediale Interesse verdeutlicht die besondere Wichtigkeit der aktuellen Entwicklungen auf dem Gebiet der KI für die gesamten Rechtswissenschaften – wobei KI längst nicht mehr nur ein Thema für theoretische Erörterungen und vage Blicke in die Zukunft ist, sondern bereits jetzt den Alltag mitbestimmt und ein wesentliches Forschungsanliegen an der Juniorprofessur darstellt.

Daher freut sich die Juristische Fakultät, auch zum Wintersemester 2023/2024 erneut das Begleitstudium zu Rechtsfragen der künstlichen Intelligenz anbieten zu können. Die verschiedenen Veranstaltungen des Begleitstudiengangs, die u.a. auch von Dozenten aus der Praxis und KI-erfahrenen Forschern durchgeführt werden, halten einen Überblick des Spektrums der KI-bezogenen rechtlichen Herausforderungen bereit. Das Begleitstudium beginnt am 10. Oktober 2023.

Auch bietet das HeiCAD der HHU den Kurs „KI für alle“ an, der die allgemeinen, fächerübergreifenden Grundlagen der KI vermittelt und somit eine fundierte erste Einführung in die Künstliche Intelligenz bietet. Studierende der Juristischen Fakultät erhalten nach erfolgreichem Abschluss ein Zertifikat als Nachweis. Die Belegung des Kurses ist für das aktuelle Semester noch möglich.

Kategorie/n: Jura allgemein, Vasel
Responsible for the content: