Bereits zum 7. Mal kamen am 2.10.2021 medizinische und juristische Teilnehmerinnen, Teilnehmer, Referentinnen und Referenten beim „Ärzte- und Juristentag“ zusammen, um über aktuelle Themen aus den Perspektiven beider Disziplinen zu diskutieren. Nach dem bewährten Format des ÄJT referierten stets ein medizinischer und ein juristischer Referent zu einem Thema und stellten sich gemeinsam einer Diskussion.
Nachdem der 6. ÄJT vergangenes Jahr online stattfinden musste, waren alle Beteiligten froh, dass in diesem Jahr ein hybrides Format möglich war – mit ca 40 TeilnehmerInnen im Haus der Universität in Düsseldorf und ca. 80 TeilnehmerInnen online per Zoom. Die Technik funktionierte überraschend gut – Referate und Diskussionsbeiträge konnten problemlos in Präsenz oder online gehalten werden, sogar eine angeregte Diskussion zwischen Zoom- und präsenten Teilnehmern war ohne weiteres möglich.
Die Tagung wurde um 9 Uhr von Prof. Dr. Katharina Lugani und Prof. Dr. Michael Winking eröffnet. Sodann stellte PD Dr. Christopher Brenke mit seinem Vortrag zum Thema "Die operative Behandlung von Halswirbelsäulentraumen - Indikationen, Maßnahmen und Prognose" den medizinischen Hintergrund der Halswirbelsäulenchirurgie (sogar für JuristInnen!) sehr klar, plastisch und verständlich vor. Gefolgt wurde sein Vortrag von dem von Prof. Dr. Katharina Lugani, die das neue gesetzliche Ehegattenvertretungsrecht in dem zum 1. Januar 2023 in Kraft tretenden § 1358 BGB vorstellte und kritisch beleuchtete. Der zweite Vortragsblock befasste sich mit dem „Klassiker“-Thema "Befunderhebung - was muss, was kann?", die Vorträge hielten Prof. Dr. med. Dorothea Daentzer und Grit Gonté, LL.M., Richterin am Landgericht, LG München II. Den dritten Block bestritten Dr. med. Roland Tenbrock und Alena Herkenrath, LL.M. Sie befassten sich mit der digitalen Sprechstunde und stellten die faktische Umsetzung einerseits, den problematischen rechtlichen Rahmen andererseits detailreich und anschaulich dar. In einer Mittagspause konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Lunchboxen auf dem Schadowplatz genießen. Nach der Pause gab PD Dr. med. Ralph Kothe, Generalsekretär der DWG, grundlegende Einblicke in das Projekt "Weiterbildung 'Spezielle Wirbelsäulenchirurgie' - Ein Weg zur verbesserten Patientenversorgung". Dr. Kyrill Makoski, LL.M., legte im Anschluss den rechtlichen Kontext der Initiative dar. Den Abschluss mit dem fünften und letzten Vortragsblock machten Prof. Dr. med. Michael Winking und Prof. Dr. iur. Dr. med. Thomas Ufer mit Referaten zu der Frage, unter welchen Rahmenbedingungen eine honorarärztliche Tätigkeit (noch) zulässig ist. Prof. Dr. Winking präsentierte hier die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage unter Ärztinnen und Ärzten zu Kooperationsverträgen. Die vielseitigen und anregenden Vorträge wurden von engagierten Diskussionen ergänzt.
Um 15:30 schlossen Prof. Dr. Lugani und Prof. Dr. Winking die Veranstaltung. Sie dankten den Referentinnen und Referenten, den Diskutantinnen und Diskutanten, dem HdU und Daniel Nehring von der Technik, sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des LS Lugani Kolja Adam, Leon Daners und Lena Korndörfer sowie ganz besonders Alicia Fitzgerald für ihre Mitwirkung und ihr Engagement. Die Veranstalter schlossen die Veranstaltung mit einem „save the date“ für den 8. Ärzte- und Juristentag 2022 am 8. Oktober 2022 – erneut im hybriden Format im Haus der Universität und online.