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Juristinnen und Juristen im Dialog: Wirkungsvolles Auftreten im Beruf

Am 3. Mai 2017 fand erneut eine von der Fakultätsgleichstellungsbeauftragten Frau Prof. Dr. Hilbig-Lugani organisierte Veranstaltung der Reihe „Juristinnen und Juristen im Dialog“ statt. Thema der Veranstaltung war „wirkungsvolles Auftreten im Beruf“. Die Veranstaltung fand regen Zuspruch unter Studierenden und Examinierten. Als Referentinnen traten Frau Carmen Brablec – „Marken-Expertin, Speakerin, Autorin, leidenschaftliche Netzwerkerin“ – sowie Frau Karolina Lange, LL.M. (Medizinrecht) und Frau Mareike Gehrmann, beide Rechtsanwältinnen bei Taylor Wessing, auf.

Die Fakultätsgleichstellungsbeauftragte Frau Prof. Dr. Lugani lud am 18. April 2018 erneut Studierende und wissenschaftliche Beschäftigte zu einer Veranstaltung der Reihe „Juristinnen und Juristen im Dialog“ ein. Begrüßt werden durften mit Frau Edith Kessel-Crvelin, seit über 30 Jahren Richterin, und dies seit langem am Amtsgericht Aachen, und Frau Yumiko Olsen, seit zwei Jahren Rechtsanwältin bei Hogan Lovells International LLP, zwei erfolgreiche Juristinnen, die zugleich Mütter von drei Kindern sind. Beide berichteten von ihrer Ausbildung und ihrem Berufsweg und wie sie diese mit einer Familie gestalten.  Eine interessante Diskussion entstand über die Vereinbarkeit der hohen Anforderungen des Referendariats mit der Familienplanung. Beim späteren Berufseinstieg erweise sich die zunehmende Bereitschaft der Arbeitgeber, eine Beschäftigung in Teilzeit zu ermöglichen, als besonders hilfreich, berichteten die Referentinnen. Dennoch sei auch hier die Unterstützung durch den Partner, die Familie, KiTa oder andere Tagesbetreuung unverzichtbar, insbesondere wenn es um die Betreuung in der Schulferienzeit ginge. Einig waren sich Frau Kessel-Crvelin und Frau Olsen auch in dem Punkt, dass jede Familie ihr individuell passendes Modell für die Vereinbarkeit von Kindern und Beruf finden müsse. Es gäbe hier keinen „Königsweg“. Wichtig sei jedoch stets eine gute  Organisation und Planung gemeinsam mit dem Partner.   

Frau Brablec begann mit einem Referat zum Thema „Image Sells – von der Juristin zur gefragten Expertin“. Um sein persönliches Image aufzuwerten, solle man sich von der Menge abheben und  „unverwechselbar“ werden. Da wir – auch Arbeitgeber und Mandanten – die meisten Entscheidungen durch den „Autopiloten“ - also unbewusst - treffen, sollte man sich fragen, was „die eigentliche Leistung hinter der Leistung“ ist, die dem Gegenüber angeboten wird. Hierfür sei insbesondere wichtig sich drei persönliche Werte zu definieren, die den Anbieter charakterisieren. Frau Brablec stellte mehrere Strategien zur vor, mit der die Herausbildung des eigenen Image gestärkt werden kann – die Beziehungsstrategie, die Experten-Strategie und die Influencer-Strategie. Bei ersterem steht der Aufbau eines persönlichen Netzwerks im Vordergrund, bei der Experten-Strategie die Wahrnehmung durch andere als besonders ausgewiesen in einem bestimmten Gebiet und bei letzterer die Nutzung von social media und Blogs. 

Der zweite Vortrag „Wirkungsvolles Auftreten im Beruf oder Jeder ist dazu bestimmt, zu leuchten!“ von Frau Lange und Frau Gehrmann beschäftigte sich mit der Frage „Was hindert uns daran zu leuchten?“ bzw. „Wieso setzen wir nicht die Tools um, die uns zur Image-Verschaffung gegeben werden?“. Als mögliche Gründe gingen die Referentinnen unter anderem auf Angst (davor sich zu blamieren, Verantwortung zu übernehmen oder nicht genug zu sein), Glaubensmuster (z.B. kulturelle Muster, Erziehungsmuster) und Perfektionismus ein. Um zu leuchten, solle man sich davon lösen. Letztendlich sei die eigene Authentizität entscheidend. In der abschließenden Diskussion wurde unter anderem der Ratschlag gegeben sich nicht zu viele Gedanken über die nächsten Hürden zu machen, sondern vielmehr über sie springen sollte und, dass für den beruflichen Erfolg die Beherrschung der juristischen Grundwerkzeuge unerlässlich sei.