Zum Inhalt springenZur Suche springen

Berlinfahrt 2023

Die Berlin-Fahrt des Freundeskreises vom 30.05 - 03.06.2023

Unsere Berlin-Fahrt fand in diesem Jahr in der vorlesungsfreien Pfingstwoche vom 30.05. bis zum 03.06. statt. Am ersten Tag kamen wir schon nachmittags mit dem ICE in Berlin an und hatten Zeit, Berlin zu erkunden. 

Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen

Der erste Programmtag begann mit dem Besuch der Gedenkstätte Hohenschönhausen im Osten Berlins. Hierbei handelt es sich um die ehemalige zentrale Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR. Zunächst wurde ein kurzer Informationsfilm zur Gedenkstätte gezeigt, bis unsere Gruppe dann aufgeteilt worden ist. Eine Gruppe erhielt eine Führung von einem Zeitzeugen. Die zweite Gruppe wurde von einer Historikerin begleitet. Durch die unterschiedlichen Schwerpunkte der Vortragenden konnten sich die Teilnehmenden im Anschluss zu ihren Eindrücken austauschen. Zwei Teilnehmerinnen äußern sich zum Besuch wie folgt:
 

„Die Gedenkstätte Hohenschönhausen löst unterschiedliche Gefühle aus. Einerseits wirkt dort eine Art beklemmende Atmosphäre, die die Angst und Isolation der Inhaftierten widerspiegelt. Andererseits fühlt man sich auch dazu aufgerufen, über Themen wie Freiheit und Menschenrechte in der heutigen Zeitgeschichte nachzudenken. Auch war die Führung mit dem Zeitzeugen sehr bewegend und beeindruckend zugleich.“


„Beim Besuch der Gedenkstätte Hohenschönhausen hat mir besonders gefallen, dass uns zunächst ein kurzer geschichtlicher Einleitungsfilm gezeigt wurde, sodass man auch ohne Vorwissen bezüglich des Ortes einen guten Überblick bekommen konnte. Anschließend hat uns ein ehemals dort Inhaftierter noch herumgeführt. Es war sehr interessant nicht nur seine persönliche Geschichte, sondern auch die von Freunden und Bekannten vor, während und nach der Haft zu hören. Wir haben unter anderem erfahren, mit welchen grausamen Methoden gehandelt wurde und was die Menschen dort ertragen mussten. Wir konnten auch unsere Fragen stellen und haben viele Antworten bekommen.“

Bundesnachrichtendienst 

Nach dem Besuch der Gedenkstätte fuhren wir zum Bundesnachrichtendienst (BND). Nach einer kleinen Sicherheitskontrolle wurden wir im Besucherzentrum des BND empfangen. Der Referent trug zunächst allgemeine und geschichtliche Informationen zur Behörde vor. Zudem beantwortete er Fragen zu Karrieremöglichleiten. Danach hatten wir die Gelegenheit in der Dauerausstellung des Besucherzentrums die Arbeit des BND anhand interaktiver Exponate zu entdecken. Einige Teilnehmerinnen schrieben zum Besuch des BND:


„Unser Besuch beim BND bestand aus einem Vortrag über die Arbeit des BND und einer Besichtigung der Dauerausstellung des Besucherzentrums. Diese thematisierte die Geschichte des BND und persönliche Erfahrungsberichte von Mitarbeiter:innen.“
 

„Es war auf jeden Fall ein lohnenswerter Einblick, innerhalb von nur zwei Stunden hat man uns in einer Präsentation die wichtigsten Aspekte des BND vorgestellt. Besonders hat mir die darauf folgende Ausstellung mit einer großen Themenvielfalt sowie der dortigen Ausstattung gefallen - sowohl analog als auch digital.“
 

„Das Programm im Besucherzentrum des BND war sehr interessant und informativ gestaltet. Nach einem Vortrag über die Arbeit des BNDs, in dem viel über die Zusammenarbeit mit anderen Diensten und über die bauliche Gestaltung des Standortes erzählt wurde, konnte unsere Gruppe exklusiv die Ausstellung besuchen, die wie das Besucherzentrum eigentlich erst nächstes Jahr für die breite Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll. Die Ausstellung klärt besonders über die vielen verschiedenen Arbeitsbereiche des BNDs auf und umfasst außerdem auch einige historische Gegenstände aus der Vergangenheit des BNDs. Alles in allem war es ein sehr umfassender und informativer Besuch, an dessen Ende auch die Möglichkeit bestand privat Nachfragen zu Ausbildungs- und Jobaussichten zu stellen.“

Bundesministerium des Inneren und für Heimat

Am nächsten Programmtag begaben wir uns zum Regierungsviertel und starteten mit einem Informationsvortrag zum Bundesministerium des Inneren und für Heimat (BMI). Nach einem sehr herzlichen Empfang stellte sich die Referentin Rede und Antwort. Von der Behördenaufstellung und der Arbeitsweise bis hin zu Karrieremöglichkeiten wurden alle Fragen beantwortet. Zwei Teilnehmer hielten folgende Eindrücke fest:
 

„Im Rahmen der Studienfahrt nach Berlin haben wir die Möglichkeit gehabt, das Bundesministerium des Innern und für Heimat zu besuchen. In einem Vortrag konnten wir unser Wissen über die Arbeit des Ministeriums ausbauen. Dabei ging es vor allem um die Organisationsstruktur, die Aufgabenfelder und aktuelle Entwicklungen, die das Ministerium betreffen. Besonders interessant war zu erfahren, wie vielseitig die Aufgaben des Bundesinnenministeriums heutzutage sind. Von Fragen der Migration über Cyber-Sicherheit bis hin zur Digitalisierung der Services der Behörde für die Bürger. Wir haben viele wichtige Informationen über eines der zentralen Bundesministerien von diesem Besuch mitnehmen können. Positiv überraschend war der Eindruck, dass das Bundesinnenministerium vom Stereotyp der grauen, verstaubten Behörde abweicht, indem es sich uns modern und digital präsentiert hat.“

„Nachdem unsere Gruppe am Ministerium des Inneren und der Heimat durch die Bundespolizei empfangen wurde, erhielten wir einen informativen Einblick in die Arbeit des Ministeriums sowie die Gelegenheit, Fragen zu stellen. Durch den Vortrag konnten wir unser Verständnis für die Funktionsweise des Ministeriums und seine Rolle im Regierungsapparat vertiefen.“

Gespräch mit Herrn Mahmut Özdemir (MdB) und Bundestag


Nach dem Informationsvortrag zum BMI begaben wir uns zum Paul-Löbe-Haus, wo uns schon Wissenschaftliche Mitarbeitende des Abgeordneten (SPD) und Parlamentarischen Staatssekretärs bei der Bundesministerin des Innern und für Heimat Mahmut Özdemir (MdB) begrüßten. Die Mitarbeitenden klärten uns über ihre Arbeit auf und beantworteten die Fragen der Teilnehmenden. Wenig später traf auch Herr Özdemir ein und erzählte ausführlich über seine Tätigkeiten. Daraufhin folgte ein Informationsvortrag im Bundestag und ein Besuch der Kuppel des Bundestags. Der Programmtag endete mit einem Abendessen im Paul-Löbe-Haus. Zwei Teilnehmende beschreiben ihre Eindrücke wie folgt:   

„Ich fand im Bundestag besonders cool, mehr über die Architektur und ihre Bedeutung zu erfahren, also dass bspw. die gläserne Kuppel für Transparenz steht und die Bürger:innen sozusagen von oben einen kritischen Blick auf die Politiker:innen werfen können. Zudem fand ich es spannend, den Bundestag auch mal von innen zu sehen, da man ihn sonst höchstens im TV sehen kann und zu sehen, wo die Politiker:innen ihre Sitzungen abhalten. Ich habe mir den Sitzungssaal z.B. viel größer vorgestellt.“ 


„Ich fand es total interessant, einen Einblick in den Bundestag zu bekommen, den man sonst nur im Fernseher sieht. Dadurch konnte man sich richtig vorstellen, wie die Poltiker:innen dort eine Sitzung halten. Zudem fand ich es sehr interessant etwas über die Bedeutung der Architektur des Gebäudes verbunden mit der Demokratie zu erfahren.“

Topographie des Terrors


Unser letzter Programmtag sah einen Besuch des Dokumentationszentrums Topographie des Terrors vor. Die Gruppe wurde zu Beginn geteilt und eine Referentin und ein Referent übernahmen die Führungen. Der Fokus der Vorträge lag bei den Themen „Die Rolle der Frau während der NS-Zeit“ und „Die Rolle von Juristen während der NS-Zeit“. Teilnehmende berichten von folgenden Impressionen: 

„Mir hat gut gefallen, dass wir eine Führung in dem Dokumentationszentrum erhalten haben. Die einstündige Führung war sehr informativ und interessant und am Ende hatten wir noch die Möglichkeit Fragen zu stellen. Nach der Führung war man auch noch dazu eingeladen, selber vertieft Eindrücke zu bekommen. Das alles hat einen sehr guten Eindruck gemacht.“

„Als besonders eindrücklich habe ich die Gestaltung und Kulisse des Dokumentationszentrums wahrgenommen, da ich vor allem die verschiedenen Tische mit den eingelassenen Akten äußerst spannend fand.

Darüber hinaus gefiel mir die Führung sehr gut, da das Personal anhand einzelner Schicksale größere Tendenzen erklärt hat und sehr kompetent war.“

Am letzten Tag hatten die Teilnehmenden wieder Zeit noch ein letztes Mal Berliner Luft zu schnuppern, bis es dann wieder mit dem ICE nach Düsseldorf ging.

Verantwortlichkeit: