Drei Rechtsordnungen – die Europäische Union, Großbritannien und Deutschland – haben neue Regeln eingeführt, um die Macht großer Digitalkonzerne wie Apple, Alphabet (Google) oder Meta (Facebook) einzuschränken: der Digital Markets Act (DMA), die Digital Markets, Competition and Consumer Bill (DMCCB) und § 19a des deutschen Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB). Obwohl die regulatorischen Reaktionen der drei Jurisdiktionen eine ähnliche Zielsetzung haben, werden unterschiedliche Ansätze zur Umsetzung dieser Ziele verfolgt.
Das Forschungsprojekt „Shaping Competition in the Digital Age“ (SCiDA) widmet sich der Untersuchung der drei Gesetze von der Einführung an über den Umsetzungszeitraum hinweg, um drei grundlegende Fragen zu beantworten:
- Wie funktionieren die neuen Regeln in den verschiedenen Rechtsordnungen in der Praxis?
- Was erweist sich als effektiv, um gesetzgeberische Ziele zu erreichen?
- Welche Elemente braucht der neue normative und institutionelle Rahmen für den Schutz des Wettbewerbs im digitalen Zeitalter?
Das SCiDA-Projekt ist ein gemeinsames Forschungsprojekt der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) sowie der University of Newcastle unter Leitung von Professor Dr. Rupprecht Podszun und Professor Oles Andriychuk. An der HHU arbeiten Dr. Jasper van den Boom und Sarah Hinck mit Professor Podszun an den Fragen der Digitalregulierung. Für das SCiDA-Projekt haben die Projektleiter kompetitive Drittmittel eingeworben: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und das Arts and Humanities Research Council (AHRC) fördern die gemeinsamen Untersuchungen für drei Jahre.
Weitere Informationen über das SCiDA-Projekt finden sich auf Projektwebsite. Dort bloggen die Team-Mitglieder auch über aktuelle Entwicklungen – derzeit etwa über die Frage, wie die digitalen Gatekeeper die Pflichten aus dem DMA umsetzen. Wer sich für den SCiDA-Newsletter anmeldet, erfährt regelmäßig das Neueste zu den Forschungen über Wettbewerb im digitalen Zeitalter.